Die Felskunst ist die älteste überlieferte Form künstlerischen Schaffens der Menschheit. Oft an unzugänglichen Orten, in Höhlen oder Wüsten zu finden, wurden diese geritzten oder gemalten Bilder einer breiten Öffentlichkeit in den europäischen und amerikanischen Metropolen in den 1930er Jahren in Form von großformatigen gemalten Kopien bekannt.
„Die Kunst des 20. Jahrhunderts steht bereits unter dem Einfluss der großen Traditionen der prähistorischen Felsbilder.“
Alfred Barr, Direktor des Museum of Modern Art (MoMA), 1937
Seit fast einem halben Jahrhundert ist wieder eine Auswahl dieser prähistorischen Bilder zu sehen. Etwa einhundert, oft wandfüllende Felsbildkopien des Frobenius-Institutes sowie fotografisches und archivalisches Material der spektakulären Expeditionen stellt der Berliner Martin-Gropius-Bau aus. Die Felsbilder, einige sind bis zu 20.000 Jahre alt, entstanden in Europa, der zentralen Sahara, den Savannen Simbabwes oder dem australischen Outback; kopiert wurden sie auf Expeditionen zwischen 1913 und 1939. Über die abenteuerliche Entstehungsgeschichte dieser Felsbildkopien wird berichtet. Thema der Ausstellung ist auch welche Wirkung diese Bilder auf die Moderne hatte und wie sie Künstlerinnen und Künstler inspirierten.
PR: Martin-Gropius-Bau
Foto: Prozession (Detail)
Simbabwe, Chinamora, Massimbura
8.000-2.000 v.Chr.
© Frobenius-Institut Frankfurt am Main
Kunst der Vorzeit
Felsbilder aus der Sammlung Frobenius
21. Januar bis 16. Mai 2016
www.gropiusbau.de