William N. Copley | Dorothy Iannone. Die Ausstellung nimmt Aspekte der Freiheit, Selbstbestimmung und der Ekstase körperlicher Liebe in den Blick.
Dabei werden Querverbindungen sowie Unterschiede im Werk der beiden amerikanischen Künstler*innen thematisiert, deren Karrieren sich in Europa entfalteten und die ihre Werke mit einer bemerkenswerten Ausführlichkeit bis an ihr jeweiliges Lebensende umsetzten. Copley widmete sich seiner Malerei als mit der Kunstszene stark vernetzter Autodidakt ab 1951 in Paris. Iannone, die sich 1958 das Malen selbst beibrachte, besaß ebenfalls starke Verbindungen zu der Kunstszene. Sie lebte für etwa ein Jahrzehnt mit ihrem damaligen Partner Dieter Roth in Düsseldorf, Basel und Reykjavik. Dort verfasste sie u.a. das Buch Danger in Düsseldorf (or) I am not what I seem (1973). 1976 zog sie nach Berlin, ihre spätere Wahlheimat.
In ihrer unbeschwerten Auseinandersetzung mit Geschlechter- und Rollenklischees, gesellschaft-lichen Normen und dem damit verbundenen Kampf gegen Zensur ebenso wie in der Würdigung des Alltäglichen und der Freiheit, die mit spielerischen Strategien einhergeht, führen Iannone und Copley aus, was bis dahin in der amerikanischen Kunst verdrängt worden war.[1] Zugleich werden in ihren Formulierungen wiederholender Bewegungen des Begehrens unterschiedliche Perspektiven deutlich, die in jeweils unverkennbarem Stil und visuellem Vokabular erscheinen. Im Werk beider Künstler*innen lassen sich Formulierungen von Freiheitlichkeit und der humorvolle Umgang mit Ikonografien, Symboliken, Narrativen und Text erkennen.
13.08.2023 – 14.01.2024
Sammlung Philara
Birkenstraße 47
40233 Düsseldorf
Text: (c) philara
Foto: Dorothy Iannone
Love Is Forever Isn’t It (The Eternal Calendar)
Detail, 1980
© The Estate of Dorothy Iannone
Courtesy of Sammlung Philara, Düsseldorf
Photo: Auktionshaus am Grunewald