Zum fünfjährigen Jubiläum lädt das Genius Loci Weimar Festival am Wochenende vom 12.- 14. August 2016 zu einem nächtlichen Rundgang in den Park an der Ilm ein, um gemeinsam den ganz besonderen Zauber des geschichtsträchtigen Landschaftsgartens und UNESCO-Weltkulturerbes zu erleben.
Unter dem Festival-Motto „Make Walls Talk!“ wird das Genius Loci Weimar Festival für Videomapping und Fassadenprojektionen bereits zum fünften Mal historische Orte in Weimar zum Leben erwecken. Am Wochenende vom 12. bis 14. August 2016 laden schon ab 18:00 Uhr audiovisuelle Konzerte und Live-Kino-Shows zum Einstimmen auf den Abend ein. Mit Einbruch der Dämmerung werden ab 21:30 Uhr Orte in und um den Park an der Ilm mit Licht und Ton inszeniert. Die Gewinner des Genius Loci Weimar Videomapping Wettbewerbs werden in diesem Jahr die Ruine des Tempelherrenhauses, die Sternbrücke und den Stern im zum Strahlen bringen. Die Shows werden alle 30 Minuten wiederholt, die letzte Show startet um 00:00 Uhr.
Die Arbeiten sind zuvor in einem internationalen Wettbewerb ermittelt worden und haben den Anspruch den jeweiligen „Geist des Ortes“ in seiner Bedeutung für die Stadt, seiner Geschichte und der der Menschen, die ihn belebten zu finden und künstlerisch darzustellen. Beim Tempelherrenhaus hat die Künstlergruppe Greatmade (Erfurt, Deutschland) mit ihrer aufwendigen, handgezeichneten Animation überzeugt, die die Ruine als verblassten Spiegel vergangener Ideale inszenieren werden. Dabei werden Mythen, Märchen und Natursehnsucht in neue Bilder überführt und die idealisierte Vergangenheit als Utopie zur Diskussion gestellt. Die Gruppe um die Künstlerin Dieselqueen (Dießen am Ammersee, Deutschland) werden uns mit einer einzigartigen Projektion auf Wasserleinwände überraschen, in der sie die Ilmnixen aus dem Nebel steigen lassen und mit Illusionskunst frei von computergenerierten Bildern bezaubern werden. Die musikalische Gestaltung der Show übernehmen zwei der herausragenden Musiker von The Notwist. An der Sternbrücke feiern die Künstler von OMAi (Wien, Österreich) den Augenblick und seine Vergänglichkeit, indem sie mit ihrer innovativen Live-Animationssoftware „Tagtool“ eine farbenfrohe und sich in der Ilm spiegelnde Show gestalten. Zum Ende jedes Spielabends ist das Publikum ab 23:30 Uhr eingeladen bei einer Live-Session an der Sternbrücke selbst mitzuwirken. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal auch die Spatial Audio Installation am Hafis-Goethe-Denkmal in einem internationalen Wettbewerb ausgeschrieben. Das Weimarer Künstlerduo Recker/
Hauptmeier konnte mit der Einreichung „Cultural Sounds?“ überzeugen. Dabei soll im Sinne des geistigen Verwandschaft der beiden Dichter Orient und Okzident in einen klanglichen Dialog gebracht werden.
Neben den Wettbewerbsinstallationen wird das E-Werk vom Genius Loci Lab in einen audiovisuellen Abenteuerspielplatz verwandelt. Die einzelnen Workshops, Installationen, das AV-Live-Kino mit Konzerten und die Fassadenprojektionen im Außenraum nehmen das gesamte Areal ein und präsentieren ein breites Spektrum aus Raumvision, Lichtkunst und Videoperformance. Das E-Werk wird zum vibrierenden Zentrum des Festivals in dem auch der Genius Loci Club am Freitag und Samstag seine Tore für Nachtschwärmer öffnet. Für Filmliebhaber werden unsere Freunde vom backup Kurzfilmfestival ein Freiluftkino an einen noch bekanntzugebenden Ort einrichten, wo ausgewählte Beiträge aus Festivaledition 2016 nochmals gezeigt werden.