Pop-Up-Ausstellung mit jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Mariupol, Ukraine.
Chitin ist Hauptbestandteil des Exoskeletts der Gliederfüßer. Es erfüllt Schutz- und Stützfunktionen und gewährleistet die Stabilität der Zellen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung steht der Begriff Chitin für den Schutzmechanismus, den die vor der russischen Invasion geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer entwickelt haben. Eine Chitinhülle unterstützt ihre Existenz innerhalb der neuen Realität.
Diese Ausstellung zeigt, wie Menschen über den Krieg sprechen – in den vom Krieg gesetzten Grenzen. Sie zeigt, wie sie im Kontext der Tragödie leben, wie diese Tragödie umgedeutet und in den Alltag der Menschen integriert wird.
Die Sprache des Krieges ist unverständlich, sie ist komplex in ihrer Einfachheit. Da die, die Kunst schaffen, immer noch nicht in der Lage sind, über den Krieg zu sprechen, handeln alle unterschiedlich, jede und jeder erschafft sich eine eigene chitinöse Hülle. Die Werke in der Ausstellung befassen sich auch mit den Schwierigkeiten der Anpassung an eine neue Kultur, dem Schmerz über den Verlust der Heimat, dem Gefühl des Weglaufens – Erfahrungen, die schwer zu begreifen, schwer zu rationalisieren und schwer zu erzählen sind.
Mit Arbeiten von: Louise Andrus, Sergiy Catholic, Alexy (Kin), Karina Galetska, Alice Kovalchuk, Alex Mashtaler, Hristina Novikova, Valeria Pavlenko, Yeva Sihachova, Pavlo Stepanenko, Illya Todurkin.

Ausstellung: 10. Februar bis 28. Februar 2023
Öffnungszeiten:Montag bis Samstag 13 – 19 Uhr
Eintritt frei
Staustraße 16 / Ecke Ritterstraße (ehemals Photo Dose) | 26122 Oldenburg
https://www.edith-russ-haus.de/home.html
Text: (c) Edith-Russ-Haus
Fotos: (c) Alexy Kin