Omar Ba, der zunächst im Senegal und dann in der französischen Schweiz studierte, ist in erster Linie Maler, obwohl in seinem Werk auch Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien ihren Platz finden. Seine Gemälde zeichnen sich vor allem durch den schwarzen Hintergrund aus, von dem sich die leuchtenden Farben halb traumhafter, halb realistischer Szenen abheben. Ebenfalls sticht ins Auge die Leichtigkeit seiner Pinselstriche, die alle dargestellten Materien einem realen oder imaginären Pflanzenfragment zu entlehnen scheinen. Blüten, Federn, Blätter, Stängel und andere Elemente aus der Natur sind so behände auf die Leinwand aufgetragen, dass sie eine unendliche Vielfalt von Texturen bilden. Der Künstler erfindet die Motive seiner Palette stets neu. Ob Leinwand oder Karton, der Untergrund bietet ihm eine Tiefe, die er Millimeter für Millimeter mit den Geschichten seiner Vision der Welt füllt. Als Kind ist er in Afrika mit Märchen aufgewachsen und noch heute bleibt er im Aufbau seiner Bilder der emotionalen Stärke und den philosophischen Botschaften der traditionellen Erzählungen seiner Heimat treu. Seine Gemälde haben die Macht des Irrealen und den Ernst der Feststellung. Hinter den strahlenden, überschwänglichen Farben findet man Figuren und Szenen aus einer von vielen politische und soziale Spannungen geprägten Geschichte. In jedem seiner Bilder verbirgt sich ein zeitgenössisches, komplexes, verletztes und bewegendes Afrika, das er uneingeschränkt teilt, denn seine Bilder ziehen den Betrachter unwiderstehlich in ihren Bann.
Darin liegt seine Stärke. Er macht die afrikanische Realität für alle sichtbar und hinterfragt unsere gemeinsamen Schicksale in Allegorien und Metaphern. Bei Omar Ba ist die Welt ontologisch, wir sind alle miteinander verbunden, mit der Vergangenheit und der Zukunft. Der Wert seiner Gemälde ist universell.
Die Ausstellung Destins Communs (Gemeinsame Schicksale) des Künstlers Omar Ba ist vom 9. Juni bis zum 29.Oktober 2023 in La Kunsthalle Mulhouse zu sehen.
Omar Ba wurde 1977 in Senegal geboren. Er lebt und arbeitet in Dakar und in Genf. Seine Gemälde, für die er verschiedene Techniken und Materialien verwendet, stellen politische und soziale Motive dar, die vielfältig interpretiert werden können. Sein plastisches Vokabular wirft historische und zeitlose Fragen auf und ist gleichzeitig Träger einer entschieden zeitgenössischen künstlerischen Botschaft. Omar Bas Ikonografie besteht aus persönlichen Metaphern, uralten Referenzen und hybriden Figuren. Sein Werk verweigert sich der didaktischen Erzählung. Es versucht durch seine Rätselhaftigkeit und poetische Intensität sein Unbewusstes und sein symbolisches Verständnis der Realität auszudrücken.
Omar Ba studierte zuerst an der Kunsthochschule in Dakar und danach in Genf. In den letzten Jahren nahm er an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teil, etwa an der Summer Exhibition 2014 der Royal Academy of Arts (London) und an der Biennale von Dakar 2014. Seine Werke fanden einen Platz in mehreren öffentlichen Sammlungen. Dazu gehören das Centre National des National des Arts Plastiques (CNAP) in Frankreich, die Collection Nationale Suisse (Basel) und der Louvre in Abu Dhabi.
Omar Ba wird von den Galerien Templon, Brüssel, und Wilde, Genf, vertreten.
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag 12-18 Uhr
Samstag und Sonntag 14-18 Uhr
Während Art Basel: 13.-16. Juni / geöffnet 10 Uhr bis 18 Uhr
Geschlossen Montags und Dienstags + 14. Juli 2023
Freier Eintritt
La Kunsthalle Mulhouse – Zentrum für zeitgenössische Kunst
La Fonderie
16 rue de la Fonderie – 68100 Mulhouse – France
www.kunsthallemulhouse.com
PM: La Kunsthalle Mulhouse