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Emma Adler – SIMULATOR [SIC!]NESS

Verwerfungen, Abwehrreaktionen, Dystopie, Verwüstung: Die Berliner Künstlerin Emma Adler hat im Rahmen ihres letztjährigen Stipendiums der ZF-Kunststiftung im Friedrichshafener Zeppelin Museums die Auswirkungen und Mechanismen
von Verschwörungstheorien und Fake News unter der Dunst­glocke von Pandemie und Populismus untersucht.
Der Ausstellungstitel SIMULATOR [SIC!]NESS spielt auf die durch Täuschung der Sinnesorgane hervorgerufene Übelkeit an, wie sie durch den Aufenthalt in Simulatoren oder virtuellen Realitäten entstehen kann. An die Ästhetik von Video­spielen anknüpfend simuliert und dekonstruiert Adler in multimedialen Rauminstallationen Versatzstücke und Szenarien aus dem Milieu der Verschwörungs-Influencer, Webvideoproduzenten und Internet-Warriors: Pseudogeröllwüsten flackern im grünen Licht unter dem Wummern eines Herzschlags, ein dysfunktionaler Gaming Chair ist auf einem Sandhaufen gestrandet, Betonfelder aus immer gleichen Modulen imitieren den Copy-Paste-Modus eines Computerspiels. Dabei entfaltet Adler kein Gegennarrativ, sondern fragt nach der Zuverlässigkeit von Wahrnehmung als Erkenntnisinstrument in einer digitalisierten Welt. Mit einem begleitenden Essay (deutsch/englisch) der Kuratorin Melina Mercer.

Emma Adler – SIMULATOR [SIC!]NESS

2022. Hg: Matthias Lenz, Regina Michel, ZF Kunststiftung.
Texte von Milena Mercer.
48 Seiten, 23 x 28 cm, deutsch, englisch, 39 Abblidungen, Hardcover, Fadenknotung.
20,00 EUR
ISBN 978-3-86833-310-7

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