Die Schweizerin Maja Rieder (*1979) verortet ihre jüngsten Arbeiten auf Papier (Tusche und Gouache) auf dem Übergang von der Zeichnung zur Malerei. Die raumgreifenden und in leuchtend kontrastierender Kolorierung ausgeführten Farbfeldmalereien, oft in Diagonalen aufgeteilt und als Serien konzipiert, entstehen als fließend nebeneinander oder übereinander aufgetragene Farbschichten der auf dem Boden liegenden oder aufgebockten Papierbahnen. Während des Vorgangs lässt Maja Rieder „die Dinge in die Zeichnung kommen“: Tropfnasen, Rinnspuren, Falten brechen die strenge Geometrie auf, das Bild tritt über den Rand in die Wirklichkeit, wird bewegte Oberfläche und entfaltet Freiraum. Als Abfolge betrachtet, entwickeln die Arbeiten ein Netzwerk an Zeichen und Mustern, die zwischen Nähe und Weite, Spannung und Ruhe schwingen und untereinander in Beziehung stehen. Die Publikation mit einem einführenden Essay der Kuratorin Anna Wesle erscheint anlässlich der Kabinettausstellung im Museum Franz Gertsch in Burgdorf.
Maja Rieder lebt und arbeitet in Basel (CH)
Maja Rieder – YAKARI
2023. Hg: Anna Wesle, Museum Franz Gertsch.
Texte von Anna Wesle.
64 Seiten, 18 x 26 cm, deutsch, englisch, 37 Abbildungen, Klappenbroschur, Fadenheftung.
25,00 EUR
ISBN 978-3-86833-328-2
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