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Mireille Gros – Dschungelergänzungen

Fragile Blütenstände, fleischige Blätter, versponnene Stängel: Mit ihren imaginierten Pflanzenstudien fügt die Schweizer Künstlerin Mireille Gros der vom Artensterben bedrohten Naturvielfalt neue Pflanzenformen hinzu, setzt ihm künstlerisch etwas entgegen und stellt ein Archiv ganz eigener Art zusammen. Die neusten Papierarbeiten im Medium der Zeichnung dieses als Work in progress angelegten Werkzyklus der „fictional plants“ sind nun in dieser ausstellungsbegleitenden Publikation versammelt. Die wachsenden und wuchernden „Dschungelergänzungen“ führen auf unterschiedlich strukturierten, oft gealterten Papiersorten, ganz wie in einem Herbarium, ein poetisches Eigenleben: mal als abstrakt strukturierte Gebilde, wie unter dem Mikroskop, mal organisch im Keimen, Werden und Samen, mal zart koloriert, in erdigen Tönen oder kräftig leuchtend. Ihrem schöpferischen Prozess liegt der synästhetisch wahrgenommene Augenblick zugrunde: als dialogisches Zusammenspiel von Farben, Formen, Klängen, Rhythmen, aber auch Sprachkombinatorik, das eine Idee auslöst, die zur Erfindung wird, die eine Pflanze, ein Gras, eine Blume gebiert.

Mireille Gros – Dschungelergänzungen

2022. Hg: Anna Wesle, Museum Franz Gertsch.
Texte von Anna Wesle.
72 Seiten, 18 x 26 cm, deutsch, englisch, 40 Abbildungen, Klappenbroschur, Fadenheftung.
25,00 EUR
ISBN 978-3-86833-317-6

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