„Launische Linien“ nennt sie der Künstler, die Zeichnungen in seinem neuen Buch „Robert Schad – Auf Papier“. 100 Zeichnungen aus Wachsmalkreide, bei denen es Robert Schad um das möglichst spontane, möglichst direkte Umsetzen einer Idee ging. Es sind Momentaufnahmen, keine Bildhauerstudien. Jedes Blatt ist das Resultat eines Augenblicks, da spielen sowohl der Zufall als auch die Gestimmtheit des Künstlers eine Rolle. Und zugleich bedeutet die Konzentration auf den Moment auch, durch das Fokussiert-Sein die höchste Verdichtung, die äußerste Reduktion zu erreichen – mit Präzision und Disziplin (und doch möglichst geringem Aufwand) der Kalligrafie ähnlich. Von einem Blatt zum nächsten darf das Auge des Betrachters wandern und dieser Dramaturgie des komponierten Zufalls folgen. Denn in Anlehnung an die Musik und den Tanz sind diese Notate auch ein Konvolut aus Rhythmus und Bewegung. Und liefern damit wiederum Impulse für Robert Schad, den Bildhauer, der so in gewisser Weise doch Skulpturen zeichnet und dem es letztlich immer um die Arbeit an der Linie geht.
Das Buch erscheint auch als Vorzugsausgabe mit je einer signierten Originalzeichnung (29,7 x 21 cm) in einer Auflage von 100 Exemplaren zum Preis von je 650,00 EUR. Die Vorzugsausgabe ist direkt beim Verlag erhältlich.
Robert Schad – Auf Papier – 100 Zeichnungen
2017. Texte von Stefan Graupner.
220 Seiten, 21 x 29,7 cm, deutsch, 106 Abbildungen, Halbleinenband, Fadenheftung.
32,00 EUR
ISBN 978-3-86833-172-1